Familienschule
Die Familienschule ist für Familien, deren Kinder in der Grundschule die Anforderungen nicht erfüllen können. Oft sind die Kinder immer wieder suspendiert und können nicht regelmäßig zur Schule gehen.
Die Familienschule ist für Familien, deren Kinder in der Grundschule die Anforderungen nicht erfüllen können. Oft sind die Kinder immer wieder suspendiert und können nicht regelmäßig zur Schule gehen.
In der Familienschule arbeiten Eltern und Kinder gemeinsam daran, dass die Kinder wieder in ihre Schule gehen können.
Die Kinder zeigen in der Schule Verhaltensweisen, die einen Schulbesuch erschweren bzw. unmöglich machen.
In einer Gruppe arbeiten bis zu 10 Familien mit Kindern im Grundschulalter gleichzeitig daran, dass die Kinder wieder „das schaffen, was Kinder an der Grundschule schaffen müssen“
Die Gruppe arbeitet an vier Tagen in der Woche zusammen. In der Familienschule geht es darum, den Einfluss der Eltern auf ihre Kinder so zu stärken, dass ihre Kinder wieder am Regelunterricht teilnehmen können.
Voraussetzungen für die Aufnahme sind:
Wenn die Aufnahmevoraussetzungen gegeben sind, folgt der Ablauf idealtypisch folgenden Regeln:
Der RSD des Jugendamtes oder die Stammschule informiert die Familie über die Möglichkeit der Hilfeleistung durch die Familienschule und übermittelt die Kontaktdaten des FAN FamilienANlauf e.V. .
Die Eltern vereinbaren telefonisch einen Termin in der Familienschule. Hier treffen sie auf andere Familien, die die Familienschule bereits besuchen. Im Gespräch mit diesen Eltern können alle Fragen zum Inhalt, Nutzen und den Schwierigkeiten gestellt und beraten werden.
Konkrete einzelfallbezogene Kooperationsabsprachen werden dann durch die Mitarbeiter/innen der Familienschule gemeinsam mit den Eltern getroffen.
Die Eltern entscheiden darüber, diese Hilfeform anzunehmen oder nicht und darüber, wer aus der Familie das Kind begleiten wird.
Darüber hinaus ist wichtig, dass die Eltern auch eine Entscheidung über die Zielschule treffen bzw. vorbereiten. Manchmal ist ein Wechsel der Schule/ Klasse sinnvoll. Dies ist dann mit der Stammschule, dem Schulamt und ggf. der Koordinierungsstelle Sonderpädagogik der Senatsverwaltung zu besprechen. Ein Wechsel der Schule muss i.d.R. bereits bei Aufnahme klar bzw. innerhalb der ersten Woche geklärt sein, da sich die Arbeit von Beginn an auf die Reintegration der Kinder in Regelschule orientiert.
Nach der Entscheidung der Eltern, die Familienschule zu nutzen, erfolgt eine Schulhilfekonferenz mit Eltern, RSD, der Stammschule und der Familienschule. Ziel ist die gemeinsame und verbindliche Festschreibung der Ziele, die sich darauf beziehen müssen, was nach Einschätzung der Stammschule von den Kindern gelernt werden muss, um eine erfolgreiche Rückkehr in die Stammschule zu erreichen.
Idealerweise wird diese Schulhilfekonferenz als die erste Hilfekonferenz zur Hilfeplanung im Hilfeprozess genutzt. Es erfolgt die detaillierte Auftragsklärung und Richtungszielbestimmung mit Eltern, RSD, den Lehrern der bisherigen und künftigen Schule und das weitere Vorgehen (Terminplanung) wird vereinbart.
Bezogen auf das Richtungsziel erfolgt in den ersten 6 Wochen die gemeinsame Handlungszielerarbeitung einschließlich einer Bildungsplanung. Dies beinhaltet Vereinbarungen zur Familienarbeit, schulischen Lernförderung und individuellen Kompetenzentwicklung.
Die erarbeiteten Ziele werden in einem Bericht an den RSD festgehalten und zur zweiten Hilfekonferenz übermittelt. Diese zweite Hilfekonferenz findet nach maximal 6 Wochen statt.
In der Folge erfolgt eine Überprüfung der Zielerreichung und ggf. von Veränderungen im Abstand von 6 Monaten gemäß den Vereinbarungen zur Hilfeplanung im Bezirk Lichtenberg.
Aus den bisherigen Kontakten ergibt sich, dass sich sowohl die Mitarbeiter/innen als auch die anderen Schüler/innen und Familien auf die neue Familie vorbereiten können. Am Aufnahmetag begrüßen die Mitarbeiter/innen der Familienschule den/die Schüler/in und das begleitende Familienmitglied zunächst in der Familiengruppe. Eine Familie macht die Familie mit den anderen Familien sowie den Abläufen und Regeln in der Familienschule bekannt.
Die Kinder erhalten in den ersten 6 Wochen Wochenarbeitspläne ihrer Stammschulen, die im Unterricht in der Familienschule bearbeitet werden. Es geht hierbei vordergründig um eine Arbeit an der Anstrengungsbereitschaft und –fähigkeit von Kindern, die eng von den Eltern begleitet werden muss.
Die Kinder werden immer von ihren Eltern in die Familienschule begleitet. Die Kinder bleiben Schüler*innen ihrer Regelschulen. Mittwochs gehen alle Kinder in den Unterricht ihrer Regelklassen
Wir sehen die Familien als Experten sowohl für ihre eigenen, als auch für die Probleme der jeweils anderen Familien. Im Verlauf der Arbeit entsteht ein soziales Netzwerk, das den Familien Halt, Zuversicht und Lösungskompetenz für ihre Ziele vermittelt.
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Frau Beuth
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